Serbien: „Dialog zwischen Kirchen und Staat intensiviert sich“
Die ökumenischen Begegnungen
im südserbischen Nis zum Gedenken an das Mailänder Edikt waren ein Erfolg. Das sagte
der katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, im Gespräch mit Radio Vatikan.
Er lobte das „gute Klima in allen unseren Gesprächen“ und hob besonders den Dialog
zwischen dem vom Vatikan entsandten Kardinal Angelo Scola, dem Patriarchen Irenej
von Nis und dem serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic hervor. Dieser Dialog sei
von Bedeutung,
„weil sich diese Begegnungen zwischen Heiligem Stuhl und
Serbien nun intensivieren werden, also zwischen katholischer und orthodoxer Kirche
und dem Staat Serbien. Besonders haben wir die Notwendigkeit entdeckt, besser zusammenzuarbeiten.
Ich bin ganz sicher, wir werden jetzt nach diesen ersten Schritten weiter zusammen
leben, zusammenarbeiten und auch neue Schritte setzen.“
An Erzbischof
Hocevar adressiert ist ein Brief, den der Rat der europäischen Bischofskonferenzen
(CCEE) zu den Jubiläumsfeiern an diesem Wochenende in Belgrad und Nis verfasste. Vor
1.700 Jahren garantierte das „Mailänder Edikt“ erstmals Religionsfreiheit im damaligen
Römischen Reich. Deshalb dürfe es nicht bloß als ein Ereignis aus der Vergangenheit
betrachtet werden, heißt es in dem Schreiben. Vielmehr rufe der spätantike Gesetzestext
„die Bedeutung der Religion für Frieden auch heute in Erinnerung“. Religion sei „ein
Instrument, das den Frieden sowohl in den Herzen als auch unter den Nationen erwecken“
könne.