Die Sakramente sind
kein magischer Ritus, sondern eine Begegnung mit Jesus. Das sagte Papst Franziskus
an diesem Dienstag bei seiner Frühmesse im Vatikan-Gästehaus Santa Marta. Jesus begleite
uns immer – darin bestehe die „Demut Gottes“. Die Bibel zeige in vielen Geschichten,
wie Gott seinem Volk durch dick und dünn zur Seite stehe.
„In den hässlichen
wie in den schönen Momenten bleibt eines immer gleich: Der Herr ist da, er lässt sein
Volk nie im Stich. Denn er hat an diesem Tag der Ursünde eine Entscheidung getroffen,
eine Wahl: Geschichte zu machen mit seinem Volk. Gott, der keine Geschichte hat, weil
er ewig ist, wollte Geschichte machen, wollte sein Volk auf dem Weg begleiten. Mehr
noch: Er wollte einer von uns werden, mit uns gehen – in Jesus. Und das spricht zu
uns. Das erzählt uns von der Demut Gottes.“
In dieser Demut bestehe gerade
die Größe Gottes, so paradox das auch klinge. Diese „Haltung der Demut“ habe auch
Jesus gezeigt: Er „geht mit dem Volk Gottes, mit den Sündern, auch mit den Hochmütigen“.
„Demut. Gott wartet immer. Gott ist uns nahe, er geht mit uns, er ist demütig:
Er erwartet uns immer. Jesus erwartet uns immer. Das ist die Demut Gottes. Und die
Kirche besingt voller Freude diese Demut Gottes, der mit uns auf dem Weg ist… Jesus
begleitet uns auch in unserem Alltagsleben: mit den Sakramenten. Das Sakrament ist
kein magischer Ritus, es ist eine Begegnung mit Jesus Christus, hier treffen wir den
Herrn. Er ist es, der bei uns ist und uns begleitet!“
„Gott Vater, Sohn
und Geist“ seien unsere „Weggefährten“, sie machten mit uns Geschichte.
„Und
wenn er in unsere Geschichte eingetreten ist, dann treten auch wir ein bisschen in
seine Geschichte ein. Bitten wir ihn zumindest um die Gnade, uns unsere Geschichte
von ihm schreiben zu lassen: Möge er unsere Geschichte schreiben, dann ist sie sicher!“