2013-09-21 12:43:48

Papst zum Medienrat: „Dialog auch mit neuen Technologien führen“


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat den Päpstlichen Medienrat dazu aufgefordert, beim Dialog mit Klugheit auch auf soziale Netzwerke zu setzen. Franziskus empfing die Vollversammlung des Medienrates an diesem Samstag im Vatikan. Dabei hob er, unter Berufung auf den 50. Jahrestag der Verabschiedung des Konzilsdekrets „Inter mirifica“ in diesem Jahr, die Bedeutung der Kommunikation für die Kirche und für die Evangelisierung hervor.

„Ich denke, dass in allen Situationen über die Technologien hinaus das Ziel darin liegt, in den Dialog mit den Männern und Frauen von heute treten zu können, um ihre Erwartungen, Zweifel und Hoffnungen zu verstehen. Diese Männer und Frauen sind mitunter ein wenig enttäuscht von einem Christentum, das ihnen steril erscheint und eben darin Schwierigkeiten hat, auf wirksame Weise den tiefen Sinn, den der Glaube schenkt, zu vermitteln.“

Gerade heute, im Zeitalter der Globalisierung sei eine zunehmende Orientierungslosigkeit und Einsamkeit festzustellen, so Franziskus. Die Verwirrung hinsichtlich des Sinns des Lebens breite sich aus, viele Menschen seien unfähig, sich auf ein „Zuhause“ zu beziehen und sie hätten Mühe, „tiefe Bande zu knüpfen.“ Die Kirche müsse deshalb auch die sozialen Kommunikationsmittel nutzen, so der Papst:

„Es ist also wichtig, einen Dialog führen zu können, indem man mit Klugheit auch in die von den neuen Technologien geschaffenen Bereiche geht, in die sozialen Netzwerke, um präsent zu sein, um so zuzuhören, miteinander zu reden, zu ermutigen. Fürchten Sie sich nicht, diese Präsenz zu verkörpern und dabei Ihre christliche Identität einzubringen, wenn Sie Teil dieser Bereiche werden. Eine Kirche, die den Weg begleitet, weiß sich mit allen auf den Weg zu machen!“

Auch wenn er die positiven Aspekte dieser Kommunikationsmittel hervorhob, erinnerte Franziskus doch auch daran, sich der „Grenzen und schädlichen Faktoren“, die ebenfalls bestünden, bewusst zu sein. Außerdem solle sich jeder kritisch fragen, ob es der Kirche gelinge, auch auf diesem Gebiet Christus zu bringen und zur Begegnung mit Christus zu führen. Dies sei auch bei der Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien zu bedenken. Das Grundproblem sei nicht der Erwerb ausgeklügelter Technologien, auch wenn diese für eine aktuelle und wirksame Präsenz notwendig seien. Vielmehr müsse die Vorstellung immer sehr klar sein, dass „der Gott, an den wir glauben, ein Gott voll Leidenschaft für den Menschen ist, der sich durch unsere Werkzeuge, selbst wenn sie armselig sind, zeigen will“, betonte Franziskus.

(rv 21.09.2013 sta)








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