Mindestens 777 Menschen sollen allein seit Mai in Nigeria durch Anschläge der Terrorgruppe
Boko Haram ums Leben gekommen sein. Darauf macht die Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) in Göttingen aufmerksam. Ein Grund für die dramatische Zunahme bei der Zahl
der Terroropfer sei das härtere Durchgreifen der Regierung gegen die istlamistischen
Attentäter. Nigeria verhängte im Mai den Ausnahmezustand in drei Bundesstaaten und
verbot Boko Haram im Juni. Die Folgen dieses Vorgehens trägt laut den Menschenrechtlern
vor allem die Zivilbevölkerung im Norden Nigerias. Opfer seien oft Jugendliche, die
sich Bürgerwehren angeschlossen hätten, um die Armee im Kampf gegen die Gruppe zu
unterstützen. Seit 2009 seien rund 3.600 Menschen dem Terror von Boko Haram zum Opfer
gefallen.