Der Vatikan und Vietnam haben Gespräche über die angespannte Lage im Bistum Vinh geführt.
Das meldet der vatikanische Pressedienst Fides. Vertreter des Heiligen Stuhles hätten
das Thema mit einer Regierungsdelegation aus Hanoi erörtert, die sich derzeit in Rom
aufhält. Nach der Festnahme von zwei Katholiken im Juni war es im Bistum Vinh zu Protesten
gekommen. Am 4. September ging die Polizei gewaltsam gegen demonstrierende Katholiken
vor. Bischof Paul Nguyen Thai Hop von Vinh beklagte am Mittwoch eine „gefährliche
und besorgniserregenden Situation in seinem Bistum“. Öffentliche Behörden verbreiteten
Lügen und falsche Gerüchte über Christen. Die vatikanische Seite habe deutlich gemacht,
dass die Situation in Vinh „weiterer Aufklärung“ bedürfe, berichtet Fides. Papst Franziskus
hatte sich bereits am Mittwoch mit mehreren Delegationsmitgliedern unterhalten. Das
Verhältnis zwischen dem Vatikan und Vietnam gilt als schwierig. Dem designierten vatikanischen
Staatssekretär Pietro Parolin war es aber gelungen, eine aufnahme diplomatischer Beziehungen
einen guten Schritt voranzubringen. (kna/rv 19.09.2013 gs)