2013-09-19 18:42:07

Papst: Vatikan-Stellen sind „Einrichtungen des Dienstes“


Für eine stärkere Stellung der Bischofskonferenzen gegenüber dem Vatikan hat sich Papst Franziskus ausgesprochen. Es sei „eindrucksvoll“, die Anklagen wegen angeblicher Mängel an
Rechtgläubigkeit zu sehen, die in Rom einträfen, sagte der Papst. Kurienbehörden dürften aber keine „Zensurstellen“ sein. Solche Fälle würden „besser an Ort und Stelle“ von den jeweiligen Bischofskonferenzen untersucht, sagte Franziskus in dem Interview, das auf der Internetseite der
deutschen Jesuiten-Zeitschrift „Stimmen der Zeit“ publiziert wurde. Der Vatikan könne sich dabei auf eine Hilfestellung beschränken.

Die vatikanischen Stellen seien „Einrichtungen des Dienstes“ und „nicht autonom“, hob Franziskus hervor. Sie müssten als Vermittler auftreten und den Ortskirchen oder den Bischofskonferenzen helfen.

Papst Franziskus selbst zählte nach eigenen Worten nie zum rechten Flügel in der katholischen Kirche. Seine „autoritäre und schnelle Art“, Entscheidungen zu treffen, habe ihm während seiner
Zeit als Ordensoberer der Jesuiten in Argentinien zwar „ernste Probleme und die Beschuldigung eingebracht, ultrakonservativ zu sein“, sagte Franziskus. Doch auch wenn er sicher nicht die „heilige Imelda“ gewesen sei, sei er „nie einer von den 'Rechten' gewesen“.

Der Papst bekannte, dass sein Führungsstil anfangs viele Mängel gehabt habe. Ihn mit nur 36 Jahren an die Spitze seines Ordens in Argentinien zu berufen, bezeichnete er als „Verrücktheit“. Er habe in dieser Zeit eine „große innere Krise“ durchgemacht. Der heutige Papst leitete von 1973 bis 1980 die argentinische Ordensprovinz der Jesuiten.

(kna 19.09.2013 gs)









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