2013-09-15 15:27:18

D: Abschluss des Lajolo-Besuchs


Der Limburger Bischof will besser mit den Beratungsgremien seines Bistums zusammenarbeiten und die anstehenden Probleme im „Geist der Offenheit und der Geschwisterlichkeit“ lösen. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, Kardinal Giovanni Lajolo und dem Domkapitel zum Abschluss des „brüderlichen Besuchs“ aus Rom hervor. Der Bischof sichert zugleich zu, alle Kosten für die Baumaßnahme auf dem Domberg feststellen zu lassen und der Sonderprüfung einer Kommission zugänglich machen zu wollen, die er beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz erbeten habe. Der Abschlussbericht der Kommission, der alle Kosten, die Finanzierung und die eingeschlagenen Verfahrenswege überprüft und erfasst, solle offengelegt werden. Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst bat am Sonntag alle Menschen um "Verzeihung und Nachsicht", die er "enttäuscht und verletzt" habe.Er dankte Lajolo für seinen Besuch. Er sei „durch sein intensives Zuhören in dieser belasteten Situation“ eine große Hilfe gewesen. Lajolo sagte, sein Besuch zeige die besondere Fürsorge von Papst Franziskus für das Bistum.

(pm 15.09.2013 mc)


Hier die Erklärung im Wortlaut:

Gemeinsame Erklärung des Bischofs von Limburg und des Limburger Domkapitels zum Abschluss des Besuches von Giovanni Kardinal Lajolo im Bistum Limburg:
Die väterliche Sorge des Bischofs von Rom, Papst Franziskus, der im Kollegium der Bischöfe „den Vorsitz in der Liebe führt“, ist im brüderlichen Besuch von Giovanni Kardinal Lajolo überzeugend zum Ausdruck gekommen.
- Den eindringlichen Appell des Heiligen Vaters an uns im Bistum Limburg, den Frieden zu suchen und die Einheit zu wahren, haben wir mit Dankbarkeit aufgenommen.

- Der Zweck des Besuches war, ein klares und differenziertes Bild von der Situation der Diözese zu gewinnen und alle zum Verständnis füreinander und zur Eintracht zu bewegen.

- Der Kardinal hat im Laufe der Woche eine Fülle von Gesprächen mit dem Bischof, dem Domkapitel, Vertretern des Priesterrates und der synodalen Gremien sowie mit weiteren Ordensleuten, Priestern und Laien geführt und wird den Heiligen Vater darüber ausführlich informieren.

- Der Bischof hat zugesichert, dass er alle Kosten für die Baumaßnahme auf dem Domberg umgehend im Bischöflichen Ordinariat feststellen lassen und der Sonderprüfung einer Kommission zugänglich machen wird, die er beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz erbeten hat. Der Abschlussbericht der Kommission, der alle Kosten, die Finanzierung und die eingeschlagenen Verfahrenswege überprüft und erfasst, wird offengelegt.

- Der Bischof hat erneut seinen festen Willen zum Ausdruck gebracht, bei der Leitung der Diözese von den Beratungsorganen regelmäßigen und verlässlichen Gebrauch zu machen, die dafür im allgemeinen und partikularen Kirchenrecht vorgesehen sind.

- Dem Wunsch des Heiligen Vaters entsprechend, wird das Domkapitel diesen Weg des Bischofs aufmerksam und loyal begleiten.

- Der Bischof vertraut darauf, dass die Konferenzen und Räte auf diesem Weg dazu beitragen, die anstehenden Probleme im Geist der Offenheit und der Geschwisterlichkeit zu lösen.
Möge der Herr die vielen Gebete, die für das Bistum und den Bischof vor ihn getragen werden, in seiner großen Barmherzigkeit erhören.

Limburg, am Fest Kreuzerhöhung, 14.9.2013

Giovanni Kardinal Lajolo Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Domdekan Günther Geis








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