Vatikan/Argentinien: Seligsprechung von „Cura Brochero“
„Er sprach auf eine Art und Weise, dass ihn jeder verstand, denn er sprach mit der
Stimme des Herzens über den Glauben und die Liebe, die er für Jesus empfand.“ Mit
diesen Worten hat Papst Franziskus den Presbyter José Gabriel Brochero (1840-1914)
gewürdigt, der an diesem Samstag in Córdoba in Argentinien seliggesprochen wurde.
Dies geht aus einem Brief des Papstes an den Erzbischof von Santa Fe und den Vorsitzenden
der Argentinischen Bischofskonferenz, José María Arancedo hervor. Bei einer Seligsprechung
sei die seelsorgerische Aktualität immer sehr bedeutsam, heißt es weiter in dem Schreiben
von Franziskus. Brochero, der auch als „Cura Brochero“ bekannt war, sei ein Pionier
darin gewesen, an die geographischen und existentiellen Randgebiete zu gehen, um allen
Menschen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu bringen, führt der Papst weiter aus.
Genau das sei es, was Jesus heute wolle: missionarische Jünger, Wanderer des Glaubens,
die selbstlos handelten. Genauso habe es auch Brochero getan, der immer weiter für
die Blinden und Lepra-Kranken gebetet und für sie Messen gehalten habe.
Brochero
hatte sich während der Cholera-Epidemie 1867 an vorderster Front um die Kranken gekümmert.
Er selbst erkrankte an Lepra, als er einen Mate mit Kranken teilte.