Kenia: Bischöfe verurteilen Rückzug aus Gerichtshof
Die katholischen Bischöfe Kenias haben den geplanten Rückzug ihres Landes vom Internationalen
Strafgerichtshof in Den Haag verurteilt. Dies sei ein Schritt zurück in die Straflosigkeit,
sagte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden,
Erzbischof Zaccheus Okoth, am Dienstag in Nairobi. Dadurch könne das internationale
Gericht künftig nicht mehr angemessen Menschenrechtsverstöße in dem ostafrikanischen
Land untersuchen. Damit werde die Bevölkerung eines wichtigen Schutzes beraubt.
Zum
ersten Mal musste sich an diesem Dienstag mit Vizepräsident William Ruto ein wichtiger
Politiker Kenias vor dem Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Ruto, aber auch
Staatspräsident Uhuru Kenyatta und andere sind angeklagt, nach den Wahlen 2007 zu
Menschenrechtsverbrechen angestiftet zu haben. Damals waren etwa 1.300 Menschen bei
Gewaltausbrüchen ums Leben gekommen.