Muslime, Christen und Juden haben am Samstag in der Omajjaden-Moschee der syrischen
Hauptstadt Damaskus gemeinsam für Frieden in ihrem Land gebetet. Wie der vatikanische
Pressedienst Fides meldete, folgten sie damit dem Aufruf von Papst Franziskus zu einem
Fasten- und Gebetstag für Frieden in Syrien und anderen Konfliktregionen weltweit.
An dem Gebet unter Leitung des sunnitischen Großmuftis Ahmad Badreddin Hassou nahmen
demnach Vertreter der islamischen Glaubensrichtungen Sunniten, Schiiten und Alawiten
teil. Auch Ismaeliten und Drusen seien zu dem Gebet gekommen, so Fides. Während des
Gebets gedachten die Gläubigen auch des Überfalls auf das christliche Dorf Maaloula
nördlich von Damaskus durch islamistische Extremisten in den vergangenen Tagen. Der
Großmufti, das Oberhaupt der sunnitischen Muslime in Syrien, hatte in der Ankündigung
des Gebetstags versichert, dass die Mehrheit der syrischen Muslime die Christen stets
als Brüder betrachtet hätten. Zugleich verurteilte er den Missbrauch des Islams zur
Rechtfertigung von Gewalt gegen Christen.