Rumänien: Seligsprechung als Zeichen der Versöhnung
Als „Zeichen der Versöhnung und des Friedens“ hat Kardinal Angelo Amato, Präfekt der
vatikanischen Heiligsprechungskongregation, in Bukarest die Seligsprechung des Fürsten
und Märtyrer-Priesters Vladimir Ghika (1873-1954) bezeichnet. Der Anlass erinnere
an eine „traurige Vergangenheit, die sich nie wiederholen darf“. Er solle ebenso wie
das Gedenken an die weiteren rumänischen Märtyrer zum Aufbau einer „Zukunft der Hoffnung,
Freiheit und brüderlichen Gemeinschaft“ beitragen, so der Kardinal laut der Stiftung
„Pro Oriente“. Den Seligsprechungsgottesdienst für den von der „Securitate“ gefolterten
Märtyrer im Ausstellungsgelände Romexpo feierten 20 Bischöfe, darunter war auch der
Pariser Erzbischof Kardinal André Vingt-Trois. Mehr als 100 katholische Priester konzelebrierten.
Auch Vertreter der rumänisch-orthodoxen Kirche, des rumänischen Staates und Dissidenten
aus der Zeit der rumänischen Diktatur waren anwesend.
„20. Jahrhundert war
Jahrhundert der Märtyrer“ Kardinal Amato bezeichnete bei der Seligsprechung das
20. Jahrhundert als „Jahrhundert der Märtyrer“. In aller Welt hätten sich die „Kräfte
des Bösen" auf die Christen gestürzt, 2in der mexikanischen Tragödie, bei der spanischen
Verfolgung, in der kommunistischen Ausrottung, im nationalsozialistischen Holocaust".
Auch Rumänien habe diesen Kreuzweg erlebt, in einer Verfolgung, die von den Historikern
als „eine der schlimmsten des 20. Jahrhunderts" gesehen werde.