USA: Martin Luther King - Mann des Glaubens und der Gewaltlosigkeit
Es sind genau fünfzig
Jahre vergangen nach der legendären „I have a dream“-Rede von Martin Luther King.
US-Präsident Barack Obama hat den Einsatz des afroamerikanischen Bürgerrechtlers gegen
Rassismus gewürdigt. King habe den „stillen Hoffnungen von Millionen“ eine mächtige
Stimme gegeben, sagte der erste afroamerikanische Staatschef der USA am Mittwoch in
Washington.
Antoinette Hurtado ist Mitarbeiterin bei der US-Botschaft beim
Heiligen Stuhl in Rom. Sie betont im Gespräch mit Radio Vatikan, welche Bedeutung
die Rede Luther Kings für die Geschichte nicht nur der Vereinigten Staaten hatte und
immer noch hat: „Nun, jene Rede veränderte ohne Zweifel die Geschichte der USA.
Das war ein wichtiger Schritt und zwar nicht nur für den afroamerikanischen Teil der
Gesellschaft. Martin Luther Kings Rede war ein wichtiger Beitrag, um jegliche Art
von Diskriminierung anzuprangern. Deshalb war seine Rede beispielsweise auch für die
Gleichberechtigung der Frauen ein wichtiger Beitrag.“ Noch heute profitierten
Minderheiten – und zwar nicht nur in den USA – von dieser Rede, so Hurtado. In vielen
Länder spielt die Hautfarbe oder das Geschlecht keine Rolle mehr, wenn es beispielsweise
um politische Rechte wie das Wahlrecht geht. Heutzutage sind in vielen Ländern auch
Quotenregelungen ein Thema, vor 50 Jahren war dies in den USA undenkbar. Hurtado gibt
weiter zu bedenken:
„Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Martin Luther
King ein Kirchenmann war. Er war ein Mann des Glaubens. Seine Rede gegen die Diskriminierung
ist zutiefst christlich geprägt. Und er sprach sich immer gegen jegliche Form der
Gewalt aus. Seine berühmte Rede war zwar sehr emotional, doch sie war auch sehr von
der Ablehnung jeglicher Gewalt geprägt.“