Mit einem Gottesdienst im Schweriner Dom ist der bisherige Bischof von Schleswig,
Gerhard Ulrich, am Sonntag in das Amt des ersten Landesbischofs der neugegründeten
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland eingeführt worden. Die rund zwei
Millionen Gemeindeglieder zählende, fünftgrößte deutsche Landeskirche umfasst die
Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie wurde
an Pfingsten 2012 gegründet. In seiner Predigt sprach sich der neue Landesbischof
für gerechte Arbeitslöhne, bezahlbare Wohnungen und einen menschenwürdigen Umgang
mit Flüchtlingen aus. Es liege auf der Hand, dass „Flüchtlinge, die die blanke Not
über Meer und Land zu uns getrieben hat, freundlich aufgenommen und menschlich behandelt
werden“. Die neue Nordkirche wolle sich dabei im Sinne Dietrich Bonhoeffers als
„Kirche für Andere“ für Benachteiligte einsetzen. Sie solle zu einer dienenden und
diakonischen Kirche werden.