Slowenien: Juristische Aufarbeitung des Finanzskandals
Die Kirche in Slowenien steht nach dem Rücktritt zweier Bischöfe vor der juridischen
Aufarbeitung eines Finanzskandals. Am Freitag musste sich der ehemalige Ökonom der
Erzdiözese Maribor, Mirko Krasovec, vor einem Gericht in Celje verantworten. Krasovec
wies dabei den Vorwurf der Dokumentenfälschung im Zuge der Renovierung des diözesaneigenen
Schlosses Betnava zurück. Er wird beschuldigt, mehrere untergeordnete Mitarbeiter,
die bereits ihre Mitschuld einbekannt hatten und verurteilt wurden, zu den Straftaten
verleitet zu haben. Im Zuge der Schlossrenovierung war es zu schweren Unregelmäßigkeiten
gekommen. So sollen die Baudokumentation und mehrere Rechnungen gefälscht worden sein,
um vom Wirtschaftsministerium 1,7 Millionen Euro aus EU-Mitteln zu bekommen. Der Staatsanwalt
wirft Krasovec in diesem Zusammenhang schwere Druckausübung auf die Geschäftsführerin
der Betnava-Schlossbetriebe, Dragica Marincic, vor.