Steuerreform statt voreilige Steuergeschenke – das fordert der Bundesverband der Katholiken
in Wirtschaft und Verwaltung (KKV): „Auch, wenn der Wahlkampf sicherlich dazu verleitet
- es ist nicht die Zeit, über Steuergeschenke zu reden. Deutschland braucht vielmehr
eine grundlegende Vereinfachung seines Steuersystems“, erklärt Bernd Wehner, der Bundesvorsitzende
des KKV in einer am Freitag verbreiteten Pressemitteilung. Entscheidend sei dabei
nicht, ob „Formblatt oder Bierdeckel“, sondern ob darauf „Steuergerechtigkeit und
Familienfreundlichkeit ihren Platz finden“, führt Wehner weiter aus.
Der katholische
Sozialverband warnt davor, den vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Steuerüberschuss
von 8,5 Milliarden im ersten Halbjahr 2013 als Anlass für neue Steuergeschenke zu
nehmen: „Die Staatsverschuldung ist und bleibt eines der stärksten Zukunftsprobleme.
Wenn Deutschland bei der Neuverschuldung auf die Bremse drücken kann, ist das noch
lange keine Kehrtwende. Und wir alle wissen: kaum füllen sich die öffentlichen Kassen,
gibt es für Politiker nichts Verlockenderes, als aufs Neue Geschenke zu verteilen
- weiter auf Kosten der folgenden Generationen“, heißt es in Vorbild ist dem Sozialverband
in seiner Forderung das Kirchhoff'sche Steuerkonzept: „Wir wollen ein einfaches Steuersystem
mit niedrigen Steuersätzen, die für alle gelten - ohne Ausnahmetatbestände, dafür
aber mit angemessenen Freibeträgen für jedes Familienmitglied.“ Das entlaste Geringverdiener
und Familien.
Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung
e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland.