Schweiz: Bischöfe besorgt und empört über Lage in Syrien
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), Bischof Markus Büchel, hat am
Donnerstag in einem Schreiben seine Sorge und Empörung über die aktuelle Lage in Ägypten
ausgedrückt. Damit kommt die bischöfliche Stellungnahme früher als bisher angekündigt.
Die Schweizer Katholikinnen und Katholiken seien eingeladen, in den kommenden Sonntagsgottesdiensten
für die Gewaltopfer in Ägypten zu beten. Am kommenden Sonntag findet in der Klosterkirche
Einsiedeln eine Gebetsfeier als Zeichen der Solidarität für die Opfer der Gewalt in
Ägypten statt. „Wir, die Bischöfe in der Schweiz, nehmen mit großer Sorge die Zuspitzung
der dramatischen Lage in Ägypten wahr“, so der Präsident der SBK in seinem Schreiben.
Büchel äußert seine Sorge nicht nur bezüglich Ägypten, sondern auch hinsichtlich der
Lage in Syrien und weiteren Ländern des Nahen Ostens und für die besonders betroffenen
christlichen Gemeinschaften Ägyptens. Er lädt deshalb die Pfarreien und Ordensgemeinschaften
in der Schweiz ein, für alle Menschen, die Opfer von Gewalt und Unrecht in Ägypten
geworden sind, zu beten, namentlich in den Sonntagsgottesdiensten vom 24. und 25.
August.
Bitte an den Bundesrat
Es stimme ihn hoffnungsvoll, dass
sich in Ägypten an zahlreichen Orten Muslime Seite an Seite mit den Christen für die
Sicherheit der Kirchen und ihrer Besucher einsetzten, so Büchel weiter. Er bedanke
sich weiter beim Bundesrat für seine Bemühungen um den Frieden und die Rechte der
Minderheiten – insbesondere auch der bedrängten Christen. „Ich bitte den Schweizer
Bundesrat, alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die unhaltbare Situation
zu befrieden und das grundlegende Recht der Religionsfreiheit zu garantieren“, so
Büchel.