2013-08-21 10:58:05

Iran: Zehn Jahre Haft wegen Verbreitung von Bibeln


Wegen Verteilung von Bibeln ist ein vom Islam übergetretener Christ im Iran zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wie der vatikanische Pressedienst Fides am Dienstag unter Berufung auf örtliche Beobachter berichtete, befand ihn ein Gericht in Teheran für schuldig, mit dieser Aktion ein „Verbrechen gegen die Staatssicherheit“ begangen zu haben. Der Verurteilte soll laut Prozessakten gestanden haben, 12.000 Bibeln im Taschenbuchformat verteilt zu haben. Mohammed Hadi Bordbar habe nach seiner Taufe in seiner Wohnung andere Gläubige zum Gebet versammelt und so gegen iranisches Gesetz verstoßen. Die Polizei hatte in der Wohnung im vergangenen Dezember mehr als 6.000 Bibeln sowie weitere christliche Publikationen beschlagnahmt.

Fides berichtet unter Berufung auf den christlichen iranischen Pressedienst „Mohabat News“ weiter, ein ähnlicher Fall habe sich in Robat-Karim südlich von Teheran ereignet. Christliche Menschenrechtsorganisationen kritisierten unterdessen einen wachsenden Druck des Iran auf Christen, die vom Islam übertreten. Viele Kirchen, in denen Gottesdienste in der persischen Sprache Farsi stattgefunden hätten, seien geschlossen worden, weil die staatlichen Behörden das wachsende Interesse junger Iraner am Christentum als „Bedrohung“ sähen, beklagten die Nichtregierungsorganisationen „Barnabas Team“ und „Christian Solidarity Worldwide“.

(fides/kna 21.08.2013 mg)







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