Ägypten: Volk steht im Kampf gegen Terroristen zusammen
Das ägyptische Volk, „Christen und Muslime“, steht im Kampf gegen „bewaffnete Terroristen“,
die Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude wie die neue Bibliothek von Alexandrien
niederbrennen wollen, zusammen. Das betont der Generalsekretär des Ökumenischen Rates
der Kirchen in Ägypten, Pater Beshouy Helmy, in einem Rundschreiben an Kirchenführer
in aller Welt, das am Sonntag veröffentlicht wurde, wie die Stiftung „Pro Oriente“
berichtet.
Helmy unterstreicht den Wert der antiken Kirchen und Klöster Ägyptens
für die Christen und die „Menschen guten Willens“ in aller Welt. Der Ökumenische Rat
habe an die ägyptische Regierung und die Armee appelliert, die Ägypter zu beschützen
und die Einheit des Landes zu verteidigen. Helmy: „Armee und Polizei unterstützen
das Volk in seinem Kampf gegen den systematischen Terrorismus“.
In vielen
ägyptischen Kirchen wurden am Freitag (am islamischen Ruhetag finden auch in den Kirchen
die meistbesuchten Gottesdienste statt) im Hinblick auf die Sicherheitslage keine
Messfeiern abgehalten. Auch die besonderen spirituellen Veranstaltungen des „Marien-Fastens“
wurden gestoppt. Mit dem „Marien-Fasten“ bereiten sich die koptischen Christen von
7. bis 21. August auf das nach koptischem Kalender am 22. August gefeierte Fest des
Entschlafens der Muttergottes (Aufnahme Mariens in den Himmel) vor. Während des „Marien-Fastens“
finden alljährlich in Ägypten zahlreiche Wallfahrten zu den vielen Marienorten des
Nil-Landes statt. An diesen Wallfahrten beteiligen sich normalerweise bis zu einer
Million Menschen, unter ihnen viele Muslime.
Die Al Azhar-Universität - die
wichtigste islamische Institution in Ägypten - hat die Attacken auf Kirchen und koptisches
Eigentum verurteilt. „Wer immer Kirchen stürmt und niederbrennt, ist ein Terrorist
und muss sofort polizeilich und gerichtlich verfolgt werden“, stellte Mahmoud Azab,
der wichtigste Berater des Großscheichs der Al Azhar, fest.