Ägypten: UNO schlägt nach Angriffen auf Christen Alarm
Die Vereinten Nationen zeigen sich alarmiert über Angriffe auf Kirchen und christliche
Einrichtungen in Ägypten. Unabhängige Ermittlungen seien dringend nötig, um die „tragischen
Ereignisse in Kairo und die Attacken auf religiöse Minderheiten“ aufzuklären, forderten
die UN-Sonderberater für Schutz vor Völkermord, Jennifer Welsh und Adama Dieng, am
Freitag in Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Alle Ägypter
sollten „verantwortlich handeln und sich der Gewalt als Ausdruck ihrer Probleme enthalten,
vor allem durch Angriffe auf religiöse Minderheiten und Einrichtungen oder durch eine
Sprache und ein Verhalten, die die Spannungen verschärfen könnten“, hieß es.
Würden
keine Maßnahmen zum Schutz der christlichen Gemeinden ergriffen, bestünde Gefahr einer
weiter zunehmenden Gewalt, so die beiden UN-Sonderberater. Ägypten, das „am Scheideweg“
sei, müsse nun vorrangig „die Achtung der Menschenrechte und des gleichen Schutzes
aller Menschen sicherstellen, unabhängig von ihrer politischen und religiösen Zugehörigkeit“.