Großbritannien: Diözese will für Missbrauchs-Untersuchung Akten öffnen
Die Diözese von York in der anglikanischen Kirche von England beginnt eine Untersuchung
historischer Missbrauchsvorwürfe. Dafür werden laut einem Bericht des Nachrichtensenders
BBC von diesem Samstag die Akten verstorbener Kleriker geöffnet. Der Erzbischof von
York, John Sentamu, ordnete demnach an, relevantes Material von vor 1950 bis zur Gegenwart
zu untersuchen. Die Zeit habe die Wunden möglicher Opfer „nicht geheilt“.
Die
Generalsynode der anglikanischen Kirche von England hatte im Juli dafür gestimmt,
die Fehler der Vergangenheit im Umgang mit Schutzbefohlenen anzuerkennen und sich
dafür zu entschuldigen. Die Unterlagen würden von einer unabhängigen Kommission untersucht,
hieß es. Die Kirche wolle vermeiden, dass sich ein „systemisches Versagen“ wiederhole,
so Sentamu.
Eine Untersuchung historischer Missbrauchsfälle der anglikanischen
Kirche in den Jahren 2008 und 2009 hatte sich nicht mit den Akten bereits verstorbener
Kleriker auseinandergesetzt. Dies wolle man nun nachholen.