Der ermordete russisch-orthodoxe Priester und Kritiker des aktuellen Kurses von Staat
und Kirche ist in Pskow unter großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt worden. Das
berichtete die ökumenische Stiftung „Pro Oriente“ am Samstag. An dem Begräbnis nahmen
auch hochrangige Vertreter aus Politik und Kultur teil. Das Moskauer Patriarchat appellierte
an die Medien, den „schrecklichen Tod“ des Priesters nicht als Vorwand für die Propagierung
„sehr persönlicher Ansichten über das Leben der Kirche“ zu verwenden. Eine solche
Vorgangsweise spreche für die mangelnde Moral eines Teils der Gesellschaft, so das
Patriarchat. Der 75-jährige Priester war am Montag von einem Studenten erstochen worden.