Vatikan/Brasilien: Zugeworfenes wurde an Bedürftige verteilt
Der Vatikan hat eine Aufstellung jener Gegenstände bekanntgegeben, die Papst Franziskus
während seiner Brasilienreise zugeflogen sind. Wie der US-amerikanische katholische
Pressedienst CNS am Mittwoch meldete, fanden sich im Fond des offenen Geländewagens
laut dem päpstlichen Reisemarschall Alberto Gasbarri „T-Shirts, Hüte, Schals, Bälle,
Blumen, Kopfbinden, Fotos, Briefe, Zeichnungen, Rosenkränze und sogar ein Bischofsring“.
Vatikansprecher Federico Lombardi kommentierte letzteren Fund als „ziemlich substanziell“.
Es sei nicht klar, ob der Ring von einem Pilger als Geschenk gedacht war oder von
einem der anwesenden Bischöfe stamme.
Die dem Papst zugeworfenen Geschenke
wurden laut Lombardi teils in der Erzdiözese Rio de Janeiro als „Souvenirs des Papstbesuchs“
hinterlassen, teils in den Vatikan mitgebracht. Auch der Ball und das Fußballtrikot,
die Papst Franziskus beide unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Rom auf dem Altar
der Kirche Santa Maria Maggiore platzierte, stammten aus diesem Fundus. Die meisten
Kleidungsstücke wurden von der vatikanischen Caritas allerdings an Bedürftige verteilt,
während einige Objekte nach ihrer Katalogisierung in den vatikanischen Museen landeten.
Papst
Franziskus hatte vom 22. bis 28. Juli den Weltjugendtag in Rio de Janeiro besucht
und bei Fahrten durch die Menge konsequent auf das Papamobil mit geschlossenem Glasaufbau
verzichtet. Die Begrüßung durch die Besucher trug teils frenetische Züge. Die vielfachen
Geschenks-Zuwürfe - gleich viermal wurde der Geländewagen in Brasilien damit befüllt
- würden die vatikanischen Sicherheitsbeamten „nicht sonderlich“ ängstigen, gab Lombardi
an. „Denn der Papst hat keine Angst.“