Der syrisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Mar Ignatius Zakka I. Iwas, will seinen
Sitz in Damaskus nicht verlassen. Dies habe sein Büro klargestellt, berichtete der
vatikanische Pressedienst Fides am Montag. In einer Erklärung, die Fides vorliegt,
dementierte es Gerüchte, wonach Zakka I. Iwas den Sitz des Patriarchats wegen des
syrischen Bürgerkriegs in die Türkei verlegen wolle. Ein solcher Schritt vergrößere
nur die Gefahr, dass die syrisch-orthodoxe Kirche „ausgelöscht“ würde. Seit Beginn
der Kämpfe waren im christlichen Viertel von Damaskus mehrfach Bomben detoniert und
hatten Dutzende Menschen getötet. Hinter den Anschlägen stecken mutmaßlich radikale
islamische Kämpfer aus den Reihen der Rebellen.
„Wir wollen nicht nur das
Überleben des Sitzes von Antiochien in Syrien, sondern auch, dass alle Menschen im
ganzen Land hierbleiben“, heißt es in dem Schreiben. Dies gelte für „unsere muslimischen
Brüder“ ebenso wie für die anderen christlichen Gemeinschaften in Syrien. Weiter teilte
das Büro mit, der 80-jährige Patriarch sei bei guter Gesundheit. Mit Empörung wurden
Spekulationen zurückgewiesen, nach denen es innerkirchlichen Streit wegen der Entführung
der beiden Erzbischöfe von Aleppo gebe. Von den Bischöfen Mar Gregorios Yohanna Ibrahim
(syrisch-orthodox) und Boulos al-Yazigi (griechisch-orthodox) gibt es seit dem 22.
April kein Lebenszeichen.