Nach Demonstrationen von Anhängern des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi ist
es in der ägyptischen Provinz Al-Minia zu Gewalt zwischen Christen und Muslimen gekommen.
In dem Dorf Raida hätten die Islamisten während eines Protestmarsches am späten Samstagabend
eine Kirche und mehrere Häuser von Christen mit Steinen beworfen, berichtete das christliche
Nachrichtenportal „Watani.net“ am Sonntag. In dem Dorf Bani Ahmed al-Scharkija schritt
die Polizei mit Tränengas ein, als sich nach einer Pro-Mursi-Demonstration am Abend
in einem Teehaus ein persönlicher Streit zwischen einem jungen Muslim und einem koptischen
Christen zu einer Straßenschlacht ausweitete. Die Kontrahenten warfen Steine und Brandbomben.
Drei Zivilisten und ein Polizeioffizier wurden verletzt. Seit der Absetzung Mursis
am 3. Juli durch das Militär gehen die Anhänger des Islamisten regelmäßig auf die
Straße. Tausende Mursi-Anhänger harren darüber hinaus in zwei Protestcamps in Kairo
aus, in denen sie so lange bleiben wollen, bis der Ex-Präsident wieder im Amt ist.