2013-08-03 14:17:24

Australien: Kirche kritisiert Abschiebung von Asylsuchern


Das Land hat nach der Verschärfung seiner Asylpraxis eine erste Gruppe von Flüchtlingen nach Papua-Neuguinea ausgeflogen. Laut australischen Medienberichten vom Donnerstag wurden 40 männliche Asylsuchende, vor allem Afghanen und Iraner, von den zu Australien gehörenden Weihnachtsinseln in ein Lager auf der papua-neuguineischen Insel Manus gebracht. Einwanderungsminister Tony Burke sagte, dieses Vorgehen stelle sicher, dass „Menschenhändler kein Produkt mehr zu verkaufen“ hätten. Australiens Premierminister Kevin Rudd und Papua-Neuguineas Regierungschef Peter O'Neill hatten am 19. Juli vereinbart, in Australien ankommende Bootsflüchtlinge für die Dauer ihres Asylverfahrens auf der zu Papua Neuguinea gehörenden Insel Manus unterzubringen. Bei einem positiven Asylbescheid sollen sie nach Papua-Neuguinea umgesiedelt werden. Als Teil der Vereinbarung zahlt Australien umgerechnet fast 340 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen in Papua-Neuguinea.

Die Bischofskonferenzen von Australien und Papua-Neuguinea hatten das Abkommen als eine falsche Abschreckungsstrategie kritisiert. Sie verwiesen zudem auf einen Bericht des UNO-Flüchtlingshochkommissariats, wonach die Aufenthaltsbedingungen in Manus nicht den internationalen Schutzbestimmungen entsprechen.

(kap 03.08.2013 mg)







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