2013-08-02 13:30:59

D: Kirche und Wirtschaft streiten über Reformationsfeiertag 2017


Gegen einen Feiertag zum Reformationsjubiläum 2017 in Deutschland bildet sich Widerstand bei Arbeitgebern. Während Unternehmensverbände auf die hohen Kosten eines arbeitsfreien Tages verweisen, stellen Vertreter der evangelischen Kirche die „herausragende kulturelle Bedeutung des Jubiläums“ heraus. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 kirchenkritischen Thesen veröffentlicht. Dieses Datum gilt als Auslöser der weltweiten Reformation, aus der die protestantischen Kirchen hervorgingen. In fünf ostdeutschen Bundesländern ist der Reformationstag bereits regelmäßiger gesetzlicher Feiertag. Zur EKD-Initiative für einen bundesweit einmaligen Feiertag zum Reformationsjubiläum 2017 haben die Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen entweder bereits entsprechende Beschlüsse gefasst oder Unterstützung signalisiert. Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen, Luitwin Mallmann, hatte nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gewarnt, dass der Feiertag allein in Nordrhein-Westfalen für die Wirtschaft Kosten von bis zu 500 Millionen Euro verursache. „Bundesweit kommen da leicht mehrere Milliarden Euro zusammen", rechnete Mallmann vor.

(domradio 02.08.2013 mg)







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