Papst: „Ich weiß noch nicht, was aus der Vatikanbank wird“
Was aus der Vatikanbank
IOR werden soll, ist noch völlig offen. Das sagte der Papst in seiner Pressekonferenz
auf dem Rückflug aus Rio nach Rom am Montag. Direkt zu Beginn des Gesprächs mit den
mitreisenden Journalisten wurde das Thema „Vatikanbank“ angesprochen.
„Eigentlich
wollte ich mich um die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Vatikans im nächsten Jahr
kümmern, doch die Aktualitäten, die der Öffentlichkeit bekannt sind, haben meine Agenda
durcheinander gebracht und haben mich dazu bewogen, jene Kommission einzuberufen,
die sich mit dem IOR auseinandersetzen wird. Es geht um Reformvorschläge aber auch
um Verbesserungsmöglichkeiten usw.“
Er habe viele Ratschläge bekommen,
so der Papst: Einige rieten ihm, die Bank zu behalten, andere wollten sie in einen
Hilfsfonds umwandeln oder ganz schließen, so Franziskus auf dem Rückflug von Brasilien.
„Ich
weiß nicht, wie das enden wird mit dem IOR. Derzeit habe ich noch keine klare Option.
Ich verlasse mich auf den Rat von Mitarbeitern des Geldinstituts und auf die eingesetzte
Reformkommission. Kennzeichen der Vatikanbank müssen in jedem Fall Transparenz und
Gewissenhaftigkeit sein. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Vatikanbank (der Deutsche
Ernst von Freyberg; Anmerk d. Red.), bleibt weiterhin im Amt. Das ist schön, weil
wir Lösungen suchen: das ist menschlich. Wir müssen immer versuchen, das Beste daraus
zu machen.“
Papst Franziskus setzte im Juni eine Kommission ein, die Vorschläge
für eine „bessere Harmonisierung“ der Aktivitäten der Vatikanbank mit dem kirchlichen
Auftrag erarbeiten soll. IOR-Präsident Ernst von Freyberg war von Benedikt XVI. im
Februar ernannt worden.