2013-07-28 13:13:42

D: Zollitsch kritisiert Umgang mit Arbeitern aus Osteuropa


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat den Umgang der deutschen Wirtschaft mit Arbeitern aus Osteuropa kritisiert. „Im Souterrain des deutschen Arbeitsmarktes haben sich unhaltbare Zustände ausgebreitet“, sagte Zollitsch dem Münchner Magazin „Focus“. Das System der Werkverträge, über das viele Wanderarbeiter für Billiglöhne angeheuert würden, sei „vielfach pervertiert worden“. Das widerspreche der katholischen Soziallehre. Wer gegen diese Zustände aufbegehre, habe in der Kirche eine verlässliche Verbündete.

„Die Marktwirtschaft wird nur stark bleiben, wenn die Bevölkerung das Gefühl hat, dass es fair zugeht - auch gegenüber jenen, die nur zeitweilig hier leben und arbeiten“, erklärte der Erzbischof. Vor kurzem waren zwei Rumänen, die über einen Werkvertrag bei der Papenburger Meyer Werft gearbeitet hatten, bei einem Brand ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Menschenhandels ein.

(kna 28.07.2013 sta)








All the contents on this site are copyrighted ©.