„Frieden in Syrien macht uns zu Gewinnern, während andauernder Konflikt nur Verlierer
garantiert.“ Das sagte Erzbischof Francis Assisi Chullikatt bei einer Offenen Debatte
des UNO-Sicherheitsrates über die Situation im Nahen Osten am Mittwoch in New York.
Der Ständige Beobarchter bei der UNO in New York machte in seiner Rede vor allem auf
die Situation der Christen in Syrien aufmerksam. „In diesen Tagen begegnet die christliche
Gemeinschaft zahlreichen Herausforderungen, um zu überleben“, erklärte Chullikatt.
Auf der einen Seite würden die Christen ideologischen Extremisten begegnen, die versuchen
würden, die Gläubigen „auszurotten“, auf der anderen Seite müssen sie mit der Ungewissheit
leben, was mit ihren Familien und Häusern geschieht. Die Christen hätten außerdem
beobachten müssen, wie bereits 60 ihrer Kirchen und Institutionen zerstört worden
sind. Chullikatt betonte, er sei überzeugt, dass es keinen sozialen Fortschritt und
keine Gerechtigkeit geben werde, bevor religiösen und ethnischen Minderheiten nicht
ein Platz als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft gegeben werde. „Krieg, wenn
er eintritt, kann nur durch Frieden erreicht werden. Frieden wiederum kann nur durch
Dialog und Versöhnung erreicht werden“, so Chullikatt.