Erzbischof Oraní Tempesta
von Rio de Janeiro hat am Dienstag Abend mit einem Open-Air-Gottesdienst an der Copacabana
den Weltjugendtag offiziell eröffnet. Trotz zeitweilig strömenden Regens und eines
Temperatursturzes auf 15 Grad fanden sich an die 600.000 Jugendliche aus aller Welt
in Regen-Capes auf dem Gelände am Meer ein. Die Gottesdienstbesucher schwenkten ausgelassen
Fahnen ihrer Heimatländer und stimmten Gesänge an. Die meisten waren Lateinamerikaner,
aber sogar aus dem Irak war eine 172-köpfige Delegation angereist. „Lasst euch nicht
entmutigen“, rief Erzbischof Tempesta in der Predigt den jungen Leuten zu, „ihr seid
die Hoffnung der Gesellschaft, die in einer Wertekrise steckt. Engagiert euch und
zeigt dadurch, dass eine andere Welt möglich ist!“
Die Messe fand unter starken
Sicherheitsvorkehrungen statt. Auf der Strandpromenade waren viele Polizisten mit
Schlagstöcken und Pistolen zu sehen. Der Papst nimmt traditionell nicht am Eröffnungsgottesdienst
teil; Franziskus wird am Donnerstag zu einer Willkommensfeier am gleichen Ort erstmals
mit den Jugendlichen zusammenkommen. Zur Abschlussmesse des Weltjugendtags mit dem
Papst werden für Sonntag nach jüngster Schätzung der Organisatoren rund 1,5 Millionen
Menschen erwartet.