Mehr als eine halbe
Million Pilger nahmen laut Angaben von Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an
der Eröffnungsmesse des Weltjugendtages an der Copacabana teil, bei der Franziskus
selbst noch nicht anwesend war. Die Begeisterung in Rio sei groß - und wenn der Papst
erst auf die jungen Pilger treffe, werde „etwas Besonderes geschehen“, zeigt sich
Lombardi am Dienstagabend nach der Messe im Gespräch mit unserer Korrespondentin Anne
Preckel überzeugt. Der Tumult bei der Autofahrt des Papstes am Ankunftstag und die
damit verbundene Frage, ob die Sicherheit des Papstes ausreichend gewährleistet sei,
lassen den Vatikansprecher kalt: „Es ist normal, am ersten Tag einer neuen Erfahrung
etwas Neues lernen zu müssen“, lautet seine Antwort. „Der Papst liebt die Leute und
die Leute lieben den Papst“, so Lombardi schmunzelnd – da könnten die Gefühle schon
einmal überschäumen. In dem Interview lässt der Jesuit auch noch einmal die Weltjugendtage
mit Franziskus‘ Vorgängern Revue passieren: Franziskus habe einen ähnlichen Zugang
zur Jugend wie Papst Johannes Paul II., so Lombardi. Bei seiner ersten Visite als
Papst in Lateinamerika gehe es ihm darum, den Sendungscharakter der Kirche zu betonen,
so der Vatikansprecher, der nochmals auf die Bedeutung des 2007 veröffentlichten Dokumentes
von Aparecida für Franziskus verweist.
Pressekonferenz in RioIn
einer Pressekonferenz erklärte Lombardi weiter, vatikanische und brasilianische Sicherheits-Verantwortliche
hätten sich in der Residenz des Erzbischofs von Rio getroffen. Das Meeting sei sehr
herzlich verlaufen; man wolle selbstverständlich dem Wunsch des Papstes folgen und
ihm einen direkten Kontakt zu den Menschen ermöglichen. Lombardi gab auch kleine Änderungen
bekannt: Am Donnerstag will Franziskus – das war bisher im offiziellen Programm nicht
vorgesehen – seine argentinischen Landsleute treffen; dazu kommt er nach dem Besuch
in einer Favela in die Kathedrale von Rio. Pater Lombardi bestätigte auch, dass der
bekannte brasilianische Fußballer Pelé am Donnerstag an einem Termin des Papstes in
der Stadtverwaltung von Rio teilnehmen wird. (rv 24.07.2013 pr)