Russland: Kyrill setzt sich für serbisch-orthodoxe Kirche im Kosovo ein
Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat sich unzufrieden mit dem bisherigen Engagement
der serbischen Regierung für die im Kosovo lebenden orthodoxen Serben geäußert. Aus
diesem Grund leide die Bevölkerung in dem ehemals zu Serbien gehörenden Land, erklärte
Kyrill nach einem Treffen mit dem Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche, Patriarch
Irinej, wie das russische Internetportal Interfax-Religion meldete. „Wir stellen mit
Bedauern fest, dass es heute der politischen Leitung in Serbien an Prinzipientreue
fehlt, und sind daher der Auffassung, die Regierung sollte mehr auf die Stimmen der
serbisch-orthodoxen Kirche hören und sie nicht einfach und sogar öffentlich ignorieren“,
so das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Kyrill I. schlug vor, Regelungen
für die serbische Bevölkerung im Kosovo zu erarbeiten, durch die man „feste Garantien
der Existenz“ der serbischen Gemeinden und der Heiligtümer der serbisch-orthodoxen
Kirche geben könne. Ausdrücklich befürwortete Kyrill die Teilnahme Russlands an den
Unesco-Projekten zur Restaurierung und Erhaltung der Heiligtümer der serbisch-orthodoxen
Kirche im Kosovo. Mit russischen Mitteln gefördert wurden bereits Erneuerungsarbeiten
im Patriarchat Pec, in den Orten Gracanica, Visoki Decani und in Prizren. Außerdem
wurden nach Angaben Kyrills 200.000 Euro für das Bistum Raska-Prizren gesammelt und
für die Renovierungsarbeiten des örtlichen Priesterseminars verwendet.