Die japanische Atomindustrie setzt verstärkt auf ausländische Leiharbeiter. Das sagte
der Jesuitenpater Hayashi Hisashi bei einem Treffen der Weltbewegung Christlicher
Arbeitnehmerbewegungen (WBCA) am Sonntag im deutschen Haltern am See. Immer weniger
Japaner seien nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 bereit, in der
Branche zu arbeiten, erklärte Hisashi. Damit nutze die Atomindustrie die soziale Situation
von Migranten aus, um die Atommeiler weiterlaufen zu lassen. Japanische Delegationsmitglieder,
die ebenfalls an dem Treffen teilnahmen, berichteten, dass es trotz der Nuklearkatastrophe
nur wenig Debatten über das Thema Kernkraft gebe. „Die Medien in Japan trauen sich
nicht, das Thema aufzugreifen“, so die japanischen Mitglieder.