Brasiliens Präsidentin: Papstbesuch ist historisch
Die Reise des Papstes zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro ist „historisch“ und ein
Schlüsselbesuch für ganz Lateinamerika. Für Brasilien selbst werde er nach den Protesten,
die das Land in den vergangenen Wochen erschüttert haben, die Möglichkeit zu einer
breit angelegten Reflexion darstellen. Mit diesen Worten beschrieb die Präsidentin
Brasiliens, Dilma Rousseff, gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa ihre Erwartungen
an den kommenden Papstbesuch. Franziskus und Rousseff werden am Montagabend (MEZ)
bei seiner Ankunft in dem lateinamerikanischen Land zusammentreffen. Die größten Demonstrationen
seit Jahren, die Brasilien erlebt habe, seien auch Ausdruck des Willens der Jugendlichen,
die Demokratie zu perfektionieren, erklärte Rousseff. Der Besuch des Papstes und seine
Sensibilität gegenüber Themen wie Armut, Gerechtigkeit und soziale Inklusion könne
also dabei helfen, das Nachdenken über gemeinsame Werte wie die Toleranz, die Solidarität
und Brüderlichkeit anzustoßen. Dies alles seien Werte, die für den Aufbau eines besseren
Brasiliens, Lateinamerikas oder der ganzen Welt nötig seien, so Rousseff. Die Präsidentin
erinnerte in ihrem Statement auch daran, dass Hunderttausende von Jugendlichen aus
der ganzen Welt beim Weltjugendtag in Rio dabei sein werden. Dieses Großereignis sowie
der Besuch des Papstes stellten einen Appell an den Frieden, die Hoffnung auf eine
gerechtere und friedlichere Welt sowie auf ein blühendes und harmonisches Lateinamerika
dar, so die Präsidentin in ihrer Erklärung.