Syrien: Jugendliche bereiten sich auf Weltjugendtag vor
Es sind nur einige
Jugendliche, die aus der christlichen Gemeinde in Syrien zum Weltjugendtag nach Rio
de Janeiro aufbrechen: Sie lassen sich wohl an einer Hand abzählen, sagt der Apostolische
Nuntius in Damaskus, Mario Zenari, im Gespräch mit Radio Vatikan. Aufgrund des seit
mehr als zwei Jahren währenden Krieges können nur die wenigsten zum nächsten Montag
beginnenden Weltjugendtag in Rio de Janeiro reisen. Trotzdem seien sie voll Hoffnung
und Zuversicht, so Zenari:
„Die jungen Leute in Syrien haben sich auf den
Weltjugendtag vorbereitet, normalerweise wären sicher viel mehr Jugendliche aus den
großen Städten wie Damaskus und Aleppo hingereist. Dieses Jahr sind es leider nur
etwa zehn junge Leute aus Damaskus. In Aleppo hingegen ist eine andere Gruppe, die
ihre Reise schon geplant hatte, die aufgrund des Krieges die Stadt aber nicht verlassen
kann. Trotzdem haben sie die Hoffnung nicht aufgegeben, im Gegenteil! Zu meiner Freude
habe ich gesehen, dass sie sich jetzt darauf eingestellt haben, den Weltjugendtag
von ihrer Gemeinde in Syrien aus mitzufeiern. So werden sie sich in den geistlichen
Bewegungen, den Gemeinden und Kirchen vereint fühlen und den Geist der Gemeinschaft
mit Papst Franziskus und der Jugend aus aller Welt, die in Rio sein wird, spüren.“
Zenari
lässt es sich dennoch nicht nehmen, auch noch einmal an die dramatische Lage in Syrien
zu erinnern:
„Ich rufe die Internationale Gemeinschaft dazu auf, ihren Einsatz
für friedliche Verhandlungen zu verdoppeln. Wir brauchen ganz dringend Frieden hier!
Es darf nicht zugelassen werden, dass die Menschen hungern, keine Medikamente haben
und sterben, dass die Dörfer und Städte zerstört werden… Außerdem möchte ich in dieser
schwierigen Krise zur internationalen Solidarität mit unseren syrischen Brüdern und
Schwestern aufrufen.“