2013-07-20 11:51:48

Syrien: Jugendliche bereiten sich auf Weltjugendtag vor


RealAudioMP3 Es sind nur einige Jugendliche, die aus der christlichen Gemeinde in Syrien zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro aufbrechen: Sie lassen sich wohl an einer Hand abzählen, sagt der Apostolische Nuntius in Damaskus, Mario Zenari, im Gespräch mit Radio Vatikan. Aufgrund des seit mehr als zwei Jahren währenden Krieges können nur die wenigsten zum nächsten Montag beginnenden Weltjugendtag in Rio de Janeiro reisen. Trotzdem seien sie voll Hoffnung und Zuversicht, so Zenari:

„Die jungen Leute in Syrien haben sich auf den Weltjugendtag vorbereitet, normalerweise wären sicher viel mehr Jugendliche aus den großen Städten wie Damaskus und Aleppo hingereist. Dieses Jahr sind es leider nur etwa zehn junge Leute aus Damaskus. In Aleppo hingegen ist eine andere Gruppe, die ihre Reise schon geplant hatte, die aufgrund des Krieges die Stadt aber nicht verlassen kann. Trotzdem haben sie die Hoffnung nicht aufgegeben, im Gegenteil! Zu meiner Freude habe ich gesehen, dass sie sich jetzt darauf eingestellt haben, den Weltjugendtag von ihrer Gemeinde in Syrien aus mitzufeiern. So werden sie sich in den geistlichen Bewegungen, den Gemeinden und Kirchen vereint fühlen und den Geist der Gemeinschaft mit Papst Franziskus und der Jugend aus aller Welt, die in Rio sein wird, spüren.“

Zenari lässt es sich dennoch nicht nehmen, auch noch einmal an die dramatische Lage in Syrien zu erinnern:

„Ich rufe die Internationale Gemeinschaft dazu auf, ihren Einsatz für friedliche Verhandlungen zu verdoppeln. Wir brauchen ganz dringend Frieden hier! Es darf nicht zugelassen werden, dass die Menschen hungern, keine Medikamente haben und sterben, dass die Dörfer und Städte zerstört werden… Außerdem möchte ich in dieser schwierigen Krise zur internationalen Solidarität mit unseren syrischen Brüdern und Schwestern aufrufen.“

(rv 20.07.2013 sta)







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