2013-07-18 14:14:32

Malaysia: Berufungsverfahren zu „Allah“-Verwendung


Neues Kapitel im Rechtsstreit zwischen der katholischen Kirche und der malaiischen Regierung über die Benutzung des Begriffs „Allah“ durch Christen: Die katholische Kirche hat einen Antrag auf Annullierung des von der Regierung 2009 auf den Weg gebrachten Berufungsverfahrens eingereicht. Das berichtet der vatikanische Pressedienst Fides an diesem Donnerstag. Das zuständige Gericht hatte der katholischen Kirche 2009 die Benutzung des Begriffs erlaubt. Nun soll es ein Berufungsverfahren vor dem Hohen Gericht geben, berichtet Fides.

Christen erheben Anspruch auf die Benutzung des Begriffs „Allah“, weil 60 Prozent der praktizierenden malaiischen Christen die Sprache „Bahasha Malaysia“ sprechen. In der Sprache der Einheimischen gibt es keinen anderen Namen für Gott als „Allah“. Von den insgesamt 28 Millionen Einwohnern Malaysias sind 10 Prozent Christen und 61Prozent Muslime. Auf Druck ultrakonservativer malaiisch-muslimischer Organisationen will Malaysias Regierung ein Allah-Verbot für Christen durchsetzen. Der Vatikanbotschafter in Malaysia, Erzbischof Joseph Marino, hatte zuletzt das Recht der malaysischen Christen verteidigt, in ihren Schriften in der Landessprache Gott mit der arabischen Bezeichnung zu übersetzen. Das hatte zu Protesten radikaler islamischer Organisationen geführt.

(fides 18.07.2013 pr)







All the contents on this site are copyrighted ©.