Katholische und evangelische Kirchenvertreter kritisieren die bevorstehenden Veränderungen
im Schulsystem. Wie die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ berichtet, wenden sich
zahlreiche Protestveranstaltungen gegen das Inkrafttreten der Schulreform „Curriculum
2013“. Die von dem Ministerium für Bildung geförderte Reform habe in den vergangenen
Monaten bereits Kritik bei Organisationen der Zivilgesellschaft und Religionsgemeinschaften
ausgelöst. In einem gemeinsamen Schreiben zeigten sich die Religionsführer besorgt,
dass die Lehrkräfte nicht ausreichend über den Inhalt der neuen Schulreform informiert
seien. Die Reform beabsichtige außerdem, dass die Lehrkräfte auch Unterricht erteilen,
der nicht in ihrem Kompetenzbereich liege. Dadurch komme es zu einer Kürzung des Personals.
Die Kirchenvertreter haben sich darum an den Staat gewandt mit der Bitte, in eine
bessere Lehrerausbildung zu investieren. Die neuen Regelungen sollen an 6.325 Schulen
im Land eingeführt werden.