Details der Papstreise nach Brasilien: „Intensiver, als sie für Benedikt XVI. geplant
war“
Es ist eine besondere
Reise, weil der „Papst vom anderen Ende der Welt“ auf den Kontinent seiner Herkunft
reist. So bewertet Vatikansprecher Federico Lombardi in einer Pressekonferenz zur
Programmvorstellung die kommende Woche mit der ersten Auslandsreise Papst Franziskus.
„Die
Reise war schon entschieden, aber das Programm ist angepasst worden, man könnte auch
sagen intensiviert worden nach dem Wechsel im Pontifikat. Das Programm, das für Benedikt
XVI. geplant worden war, war leichter, für Papst Franziskus sind nun einige Element
hinzugefügt worden, wie zum Beispiel die Pilgerreise nach Aparecida, der Besuch in
der Favela oder im Krankenhaus. Das war nicht im ursprünglichen Kalender für die Reise,
wie sie für Benedikt XVI. geplant war.“
Besonders der Besuch in Aparecida
sei von Papst Franziskus ausdrücklich gewünscht worden, so Lombardi. Damit wolle er
an das Dokument von Aparecida von 2007 erinnern. Papst Franziskus habe diesen Text
sehr präsent, nicht nur, weil dieser unter seiner Ägide erstellt wurde. Es handelt
sich um das Abschlussdokument der Bischofsversammlung Lateinamerikas. Seit der Wahl
überreicht der Papst jedem besuchenden Staatoberhaupt eine Kopie dieses Textes.
Franziskus
habe weitere Änderungen im Stil vorgenommen, so werde es auf dem Hinflug das Treffen
mit den Journalisten im Flugzeug nicht in der gewohnten Weise von Frage und Antwort
geben. Der Papst habe ihm gesagt, dass er in persönlichen Treffen im Flugzeug alle
Journalisten begrüßen wolle, so Lombardi.
Franziskus wird der dritte Papst
in Brasilien sein, Johannes Paul II. war viermal dort, Benedikt XVI. ein Mal. Gleich
einige Tage nach seiner Wahl habe Franziskus der Reise zugestimmt.
„Es ist
ein wichtiger Moment im Leben der Kirche. Die Idee dazu stammt von Johannes Paul II.;
es sind Treffen zwischen der Jugend der Welt und dem Papst. Ein Weltjugendtag ohne
die Anwesenheit des Papstes ist gar nicht denkbar, das ist eines der grundlegenden
Elemente dieses Ereignisses.“
Untergebracht sei der Papst im Zentrum Sumaré,
wo auch schon Johannes Paul II. gewohnt habe. Etwas abseits vom Stadtzentrum gelegen
liegt das Zentrum verkehrstechnisch günstig. Dort wird er den Dienstag verbringen,
ohne einen Termin zu haben. Die Eröffnung des WJT wird wie üblich durch den Ortsbischof
Oraní Tempesta geschehen, der Papst nehme daran nicht teil.
„Natürlich wissen
wir um die Situation in Brasilien in den letzten Wochen mit der Aufregung und den
Demonstrationen, viele fragen sich, ob diese auch anlässlich des Papstbesuches stattfinden
werden. Wir werden sehen, aber wir haben volles Vertrauen in das Land Brasilien, vernünftig
mit der Situation umzugehen. Wir fahren also in aller Ruhe dorthin, wissend, dass
sich die Demonstrationen nicht gegen den Papst richten und nicht gegen die Kirche.
Wir fahren also in aller Ruhe.“
Einen ausführlichen Plan der Reisetermine
des Papstes finden Sie auf unserer Webseite in der Rubrik „Weltjugendtag“.