Ein Transparent mit dem Konterfei des gestürzten ägyptischen Präsidenten Muhammed
Mursi sorgt in Jerusalem für Unmut bei muslimischen Gläubigen. Wie die palästinensische
Nachrichtenagentur „Maan“ am Samstag berichtete, kritisierten auch Vertreter der Palästinenserbehörde
das am Freitag an der Al-Aksa-Moschee angebrachte Transparent. Gruppen von Gläubigen
hätten zum Mittagsgebet am ersten Freitag im Ramadan Solidarität mit Mursi demonstriert.
Der palästinensische Religionsminister Mahmud el-Habbash sprach von einem Missbrauch
der Moschee als politisches Forum. Der Versuch, die Palästinenser in die inneren Streitigkeiten
arabischer Nationen zu verwickeln, sei inakzeptabel und widerspreche der Politik der
palästinensischen Führung. Auch der Sprecher der Fatah-Partei, Ahmad Assaf, wandte
sich gegen die Solidaritätsbekundungen für Mursi. Der Direktor des Jerusalem-Departments
des palästinensischen Religionsministeriums forderte, die Al-Aksa-Moschee müsse ein
Ort des ruhigen Gebets für alle politischen Fraktionen bleiben. Der Komplex von Al-Aksa-Moschee
und Felsendom ist die drittheiligste Stätte des Islam. (kna 14.07.2013 pr)