Die Blutspur im islamischen Fastenmonat reißt nicht ab. Vor zwei sunnitischen Moscheen
in Bagdad explodierten am Samstagabend zwei Bomben. Über 20 Menschen wurden dabei
beim Abendgebet getötet, über ein Dutzend Personen verletzt. Bei einer Beerdigung
im Nordosten der Hauptstadt wurden bei einem Anschlag drei Menschen getötet. Die Attacken
seien Teil der schlimmsten Anschlagserie im Irak seit zehn Jahren, schreibt die Nachrichtenagentur
ap. Unklar sei bislang, wer hinter der Gewalt steckt. Schiitische und sunnitische
Extremisten haben das spannungsgeladenen Klima in den vergangenen Monaten genutzt,
um das Volk zu spalten. Die sunnitische Minderheit im Irak protestiert seit Monaten
gegen die schiitische Regierung, von der sie sich benachteiligt fühlt. Seit April
starben in dem zerrütteten Land mehr als 2.600 Menschen durch gewaltsame Hand. Christen
werden im Konflikt häufig zur Zielscheibe, was bereits zu massiver Abwanderung dieser
religiösen Minderheit geführt hat. (ap 14.07.2013 pr)