Die Kirche ruft zu verstärktem nationalen Dialog auf. Dies sei in einem Umfeld wichtig,
das durch tiefgreifende Spaltungen gekennzeichnet sei, so die Bischöfe des Landes
in der Abschlussmitteilung zur ordentlichen Versammlung der Bischofskonferenz. Alle
gesellschaftlichen Gruppierungen seien für das Gemeinwohl des Landes zuständig. Die
Versammlung fand vom 8. bis 12. Juli statt und sei von der gesamten Bevölkerung, die
in einer aktuell schwierigen Lage befindet, mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden,
berichtet die Nachrichtenagentur Fides. Mit Bezug auf die Präsidentschaftswahlen vom
vergangenen 14. April beklagten die Bischöfe, dass das Wahlsystem schwere Schwächen
aufweise, die zu Gewaltausbrüchen geführt hätten und nochmals die Spaltungen in der
Gesellschaft offen gelegt hätten. Doch die Lösung, so mahnten die Bischöfe, sei es
nicht, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen. Vielmehr müsse man sich an der Verfassung
orientieren, die als Referenzpunkt für alle Gruppierungen zu gelten habe.