Der Vatikan begrüßt die internationale Konvention, die die Arbeit der Seeleute neu
regelt. Ab August treten die Neuregelungen der Internationalen Organisation für Arbeit
(OIL)in Kraft. Die „Konvention über die Arbeit auf dem Meer“ (MLC 2006) garantiere
vielen Menschen einen sicheren Zugang zu medizinischen und sozialen Einrichtungen,
schreibt der Päpstliche Rat für Migranten und Menschen unterwegs in seiner Botschaft
zum Weltsonntag für das Meer. Traditionsgemäß findet dieser Gedenktag jeweils am zweiten
Sonntag des Monats Juli statt. Der Rat weist darauf hin, dass mittlerweile 30 Mitgliedsstaaten
der Organisation OIL die Konvention ratifiziert haben. Diese Länder entsprächen rund
60 Prozent des weltweiten Güterverkehrs zur See, so die Vatikanbotschaft.
Die
Konvention war jahrelang in Diskussion und setzt nun Mindeststandards für die Arbeit
auf dem Meer fest. Diese beinhalten Gleichbehandlung bei der Arbeit, ärztliche Versorgung,
soziale Absicherung und weitere Garantien. Insbesondere unterstreicht der Päpstliche
Rat in seiner Botschaft die Notwendigkeit, den Seeleuten den Zugang zu sozialen und
medizinischen Einrichtungen in den befahrenen Häfen zu garantieren. Diese müssten,
in Einklang mit der Konvention, allen Seeleuten unabhängig von Geschlecht, Rasse und
Religion zur Verfügung stehen.
Der Welttag wird jedes Jahr begangen und soll
einen Moment der Erinnerung, des Gebetes aber auch des Festes darstellen, um den Arbeitern
zur See für ihren Einsatz für die gesamte Weltbevölkerung zu danken. Der Rat unterstreicht
in seiner Botschaft, dass etwa 1,5 Million Arbeiter an Bord von mittlerweile globalisierten
Flotten unterwegs seien und dort arbeiten. Diese sind etwa 100.000 Schiffen, auf denen
90 Prozent der weltweit verarbeiteten Produkte transportiert würden.