Teilnehmer des Weltjugendtags in Rio de Janeiro können einen vollkommenen Ablass erhalten.
Voraussetzung ist nach einem am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Erlass der Empfang
des Bußsakraments und der Kommunion sowie ein Gebet in der Intention des Papstes.
Einen teilweisen Ablass können Personen erhalten, die während des Weltjugendtags vom
23. bis zum 28. Juli für die versammelten Jugendlichen beten, hieß es im Dekret der
Apostolischen Pönitentiarie. Ablässe wurden auch zu früheren Weltjugendtagen gewährt.
Zu dem Katholikentreffen in Rio de Janeiro werden bis zu zwei Millionen Menschen erwartet.
Ein
vollständiger Ablass kann nur vom Papst und vom vatikanischen Gerichtshof der Apostolischen
Pönitentiarie gewährt werden. Er tilgt nicht die Schuld des Betreffenden, sondern
bezieht sich auf die zeitlichen Strafen im Jenseits, die nach katholischer Lehre für
Sünden abzubüßen sind. Voraussetzung für die Wirksamkeit eines Ablasses ist, dass
die Sündenschuld durch Beichte, Kommunionempfang und Gebete sowie Werke der Buße schon
getilgt ist. Die Priester sollten während des Weltjugendtages zudem „bereitwillig
und großzügig“ auf die Anliegen der jungen Menschen eingehen, fordert der Apostolische
Großpönitentiar Kardinal Manuel Monteiro de Castro in dem Schreiben. Damit diese die
Sakramente einfacher empfangen können, sollten Priester die Jugendlichen etwa zur
Teilnahme an öffentlichen Gebetsveranstaltungen ermutigen.