Die irischen Bischöfe haben sich entschieden gegen die geplante Reform des derzeitigen
Abtreibungsgesetzes geäußert. Der Gesetzentwurf, der derzeit diskutiert wird, sei
ein radikaler „Kulturwechsel“, so die Bischofskonferenz in einer Mitteilung vom Montag.
Eine Annahme des Gesetzes wäre ein „fundamentaler Eingriff in die ärztliche Praxis“
in dem Land, so die Bischöfe weiter. Abtreibung würde dann als „angemessene Antwort
auf Selbstmordgedanken“ gelten, fügten die Bischöfe an. Der Entwurf sieht eine Legalisierung
von Schwangerschaftsabbrüchen im Fall einer Gefährdung des Lebens der Mutter vor.
Das geplante Gesetz würde auch „ernste moralische, gesetzliche und verfassungsmäßige
Konflikte im Bereich der Gewissens- und Religionsfreiheit schaffen“, so die Bischöfe.
Vor einer Woche hatte das irische Parlament in erster Lesung mit großer Mehrheit eine
Reform des Abtreibungsgesetzes angenommen. Für diese Woche steht die endgültige Abstimmung
an. Nach einer Testperiode soll die neue Rechtslage dann später noch einmal überprüft
werden.