Das Priestertum ist eine Mission und kein Business. Daran erinnert der chaldäische
Patriarch Louis Sako in einem Brief an seine Priester. Wie der Fidesdienst Sako zitiert,
habe die schwierige Situation in dem Zweistromland dazu geführt, dass sich viele Geistliche
„kleine Imperien aus ihren Gemeinden gemacht“ hätten. Andere hätten den Irak ohne
Erlaubnis ihres Bischofs verlassen, so Sako weiter. Auch kritisierte er jene irakischen
Priester, die nur am Wochenende die Liturgie feiern. „Einige andere predigen nicht
oder – wenn sie es denn tun – verwandeln sie die Predigt in Flüche oder Geldforderungen“,
so Sako wörtlich. Der Priester sei jedoch, so das Oberhaupt der irakischen Chaldäer,
„die menschliche Lunge, die die Sünden mit der Luft der göttlichen Gnade reinigt.“