Glück: Besuch auf Lampedusa ist Mahnung an uns alle
Der Papstbesuch auf Lampedusa war eine demütige und politische Geste. Das sagte der
Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, nach dem
Besuch des Papstes auf der italienischen Insel. Indem der Papst die Begegnung mit
den Flüchtlingen und Bewohnern auf Lampedusa gesucht habe, führe Franziskus konsequent
sein Verständnis von Kirche an der Seite derer, die unsere Hilfe benötigen, fort,
so Glück. Und weiter sagte er: „Dass der Papst der unzähligen Opfern im Mittelmeer
gedenkt, ist zugleich eine dringliche Mahnung an die europäische Politik, alles in
ihrer Macht stehende zu tun, um solche Tragödien zu verhindern.“ Die vor Kurzem nach
vielen Jahren der Diskussion beschlossene Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems
sei ein wichtiger Schritt in Richtung Harmonisierung der Asylstandards in den EU-Mitgliedstaaten,
dennoch blieben aus Menschenrechtsperspektive viele offene Fragen und Kritikpunkte.