Der Würzburger katholische Bischof Friedhelm Hofmann fordert eine menschenfreundlichere
Behandlung der Asylbewerber. Dazu gehöre es auch, «dass wir - so weit wie möglich
- bereit sind, Asylsuchenden, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben, bei uns Wohnung
zu geben», sagte Hofmann am Sonntag im Würzburger Dom. Christen müssten den Gefangenen
und Misshandelten Ohr und Stimme leihen und alles tun, um leidgeplagten Menschen,
die in Deutschland Heimat suchten, mit den Worten Jesu zu begegnen: «Was ihr einem
der Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.»
Darüber hinaus
mahnte der Bischof zu mehr Genügsamkeit. Diese stünde den Deutschen gerade in dieser
Zeit gut an, in der viele europäische Länder unter Wirtschaftskrisen und hoher Jugendarbeitslosigkeit
litten. «Wir dürfen auf keinen Fall aus dem Schaden Anderer Profit ziehen, sondern
sollten zum Maßhalten bereit sein und zur großzügigen Unterstützung», betonte Hofmann.