Wenn der Papst morgens
predigt, dann beginnen direkt danach die Räder sich zu drehen. Der Papst spricht immer
frei, also wird eine Zusammenfassung des Textes von der Aufnahme erstellt. Eigentlich
wollte der Papst ja gar nicht, dass über seine Worte berichtet wird, er spricht immer
zu den Menschen im Raum, nicht zur Weltöffentlichkeit. Der Kompromiss ist diese Zusammenfassung.
Und – wir sind ja ein Radio – zusätzlich bekommen wir einige Audio-Auszüge, die wir
im Allgemeinen in unserem Nachrichtenjournal täglich senden. Zunächst werden sie aber
im italienischen Programm von Radio Vatikan gesendet. Leider gibt es Webseiten, die
das einfach übersetzen und dann so tun, als ob das ihre eigene Arbeit sei. Aber
auch abgesehen von diesen Kleinigkeiten ist das Interesse groß. So werden zum Beispiel
alle englischsprachigen Journalisten, die zum Konklave hier waren und ihre eMail Adresse
hinterlassen haben, täglich von einem guten Geist mit den Papstworten zum Frühstück
versorgt. Eine indische Zeitung, keine christliche sondern eine ganz normale landesweite
Zeitung in einem nicht christlich geprägten Land, druckt die Texte jeden Tag ab. Überall
auf dem Planeten werden diese kurzen Alltagsmeditationen geschätzt und gelesen, denn
immer ist etwas dabei, was für das eigene Glaubensleben hilft: Ein Anstoß, ein Gedanke,
eine Frage, eine Auslegung; Papst Franziskus zeigt sich ganz von seiner geistlichen
und seelsorgerischen Seite. Wir haben vor Monaten damit begonnen, jeweils in dieser
Sendung Zusammenfassungen aus der Woche zu senden. Nie alles, und auch nie in den
Zusammenhang, aber immer die Worte des Papstes. Damit hören wir – vorerst – für diesen
Sommer auf, denn diese Messen enden für die Sommerpause in dieser Woche. Im September
werden wir dann wieder – so hoffen wir – die kleinen Alltagsmeditationen hören.