Syrien: Junge Christin nimmt sich nach Vergewaltigungen das Leben
Ein christliches Mädchen aus Qusair hat sich nach mehrfacher Vergewaltigung durch
15 Männer das Leben genommen. Wie zwei katholische Priester berichteten, war die 15-Jährige
nach der Einnahme der Stadt durch dschihadistische Milizentruppen zwei Wochen lang
mehrfach zwangsverheiratet und anschließend vergewaltigt worden. Der salafistische
Scheich Yasir al-Ajlawni, der von Damaskus aus wirkt, hatte Anfang April ein islamisches
Rechtsgutachten veröffentlicht, nach dem die Gefangennahme und Vergewaltigung von
jeder syrischen, nicht sunnitischen Frau, also vor allem von alawitischen und christlichen
Frauen, für die Gegner des Assad-Regimes legitim seien. In Syrien bilden religiöse
Minderheiten nach Angaben der Nachrichtenagentur fides oft das Ziel von Gewalt und
Vergeltungsanschlägen.