Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wünscht sich mehr Flexibilität beim Renteneintritt.
„Der Berufseinsatz ist mit 65 oder 67 Jahren zu Ende, ohne die individuellen Möglichkeiten
der Einzelnen zu sehen“, sagte Schick am Donnerstag bei einer Seniorenwallfahrt. „Wir
brauchen hier größere Flexibilität in den Köpfen, aber auch in den Handhabungen für
flexible Verrentung, flexiblere Arbeitszeiten und Umschulung auch im Alter.“ Natürlich
hätten ältere Arbeitnehmer nicht mehr „die Kräfte eines 30-Jährigen“. Deshalb müssten
Lösungen wie längere Pausen, Stundenreduzierungen oder mehr freie Tage gefunden werden.
Ältere Menschen müssten weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben, forderte Schick.
Beim Thema Senioren gehe es allzu oft nur noch um die Betreuung – und nicht um die
Frage, wie ältere Menschen noch beteiligt werden könnten: „Wir müssen weg vom Konzept
der Versorgung, hin zur Vision der Beteiligung.“